Die Monheimer Feuerwehr beschäftigt sich bereits seit mehreren Wochen mit den Folgen und Herausforderungen des Coronavirus. Um die Ansteckungsgefahr auch in der Feuer- und Rettungswache zu minimieren, werden jetzt erste Bereiche des neuen Gebäudes bezogen. Der Rettungsdienst bleibt im Altbau, die Einsatzkräfte des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung ziehen in den benachbarten Neubau.
„Wir sind in kreisweiten und stadtinternen Führungsstäben zum Umgang mit dem Coronavirus vertreten und so immer auf dem neuesten Stand“, berichtet Torsten Schlender, Leiter der Feuer- und Rettungswache. Als eine der organisatorischen Folgen hat die Feuerwehr in Abstimmung mit dem Verwaltungsvorstand jetzt die Trennung der Funktionen von Rettungsdienst und Brandschutz entschieden. „Wir kommen damit den deutlichen Empfehlungen von Medizinern nach, die uns zu diesem Schritt geraten haben“, erklärt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Ziel muss es sein, auch bei der Feuerwehr so viel Kontaktreduktion wie möglich zu erreichen“, macht Wehrleiter Schlender deutlich. In der neuen Feuer- und Rettungswache bezieht die Feuerwehr nun nur die Bereiche, die zwingend notwendig sind, also Aufenthalts- und Ruheräume sowie die Fahrzeughalle. In anderen Bereichen wie Büros und Werkstätten sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen.
Die Feuerwehr und somit auch der Rettungsdienst der Stadt ist nach wie vor vollumfänglich leistungsfähig und einsatzbereit. Bei krankheitsbedingten Ausfällen stehen entsprechende Personalreserven jederzeit bereit. Darüber hinaus sichert der Umzug die weitere Einsatzbereitschaft: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes treffen durch die räumliche Erweiterung nun bis auf das gemeinsame Einsatzgeschehen nicht mehr mit den Kräften des Brandschutzes zusammen“, erläutert Schlender. „Sollte ein Mitglied des jeweiligen Teams an Corona erkranken, müsste damit nicht gleich die ganze Wachabteilung außer Dienst genommen werden.“ Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr in den Standorten Monheim und Baumberg sind von der Maßnahme nicht betroffen und ebenfalls weiterhin vollständig einsatzfähig. Allerdings werden derzeit Übungsdienste ausgesetzt, um das Kontaktrisiko zu minimieren.
Bei der Beschaffung von Infektionsschutzkleidung und Desinfektionsmitteln ist die Feuerwehr in enger Abstimmung mit dem Kreis Mettmann mittlerweile bundesweit aktiv, um Lagervorräte auffüllen zu können. „Die Stimmung im Team ist trotz der widrigen Umstände sehr gut. Wir stehen mit vereinten Kräften für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ein – wie es von uns zu erwarten ist“, sagt Wehrleiter Torsten Schlender. (bh)