
Raum 019
Abteilungsleiterin Interkulturalität und Städtepartnerschaften
Vielfalt wird in Monheim am Rhein wertgeschätzt und gelebt. In der „Stadt für alle“ soll niemand diskriminiert oder ausgegrenzt werden. Alle Menschen sollen sich ungeachtet ihrer Unterschiedlichkeit zugehörig fühlen und die gleichen Chancen haben, ihr Leben zu gestalten.
Interkulturelle Bildung hat zum Ziel, Vorurteile, bewusste und unbewusste Abwertung und Alltagsrassismus aufzudecken und abzubauen. Gleichzeitig sollen alle Menschen darin gestärkt werden, mit Unterschieden achtungsvoll, einfühlsam und sicher umzugehen.
Das bedeutet, verschiedene Kulturen und Lebenswelten zu respektieren – und gleichzeitig das Miteinander statt der Unterschiede in den Vordergrund zu rücken. Dazu gehört auch, eigene Wahrnehmungen und Einschätzungen kritisch zu hinterfragen, um anderen Menschen offener und unvoreingenommener zu begegnen. Interkulturelle Bildung ist somit eine Daueraufgabe, die alle in ihrem Alltag betrifft und beständiger Arbeit bedarf.
Die städtische Koordinierungsstelle für Interkulturelle Bildung greift gemeinsam mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren Themen des Zusammenlebens auf, um für das Leben in einer vielfältigen Stadt zu begeistern sowie neue Perspektiven und Kontakte zu ermöglichen. Neben verschiedenen Festen werden dazu auch internationale und bundesweite Gedenktage und Aktionswochen genutzt.
Die Stadtverwaltung unterstützt zudem Engagierte und Aktive, die sich für Interkulturelle Bildung einsetzen und zum Beispiel Formate entwickeln, welche die vielfältigen Geschichten der Stadtbevölkerung sichtbar machen.
Ein weiterer Baustein ist die Förderung von internationalen Austauschen in Form der Städtepartnerschaften oder durch den von der Stadt finanzierten
Interrail-Pass, der allen jungen Monheimerinnen und Monheimern zwischen 18 und 20 Jahren Zugreisen durch ganz Europa ermöglicht.
Monheim am Rhein legte 2020 die Interkulturelle Woche und die Faire Woche zu einem gemeinsamen Aktionszeitraum zusammen, um Themen des Miteinanders aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Vereine, Einrichtungen, Organisationen und Engagierte luden ein, vielfältige Veranstaltungen zu entdecken und die Welt und Monheim am Rhein mit anderen Augen zu sehen.
Im Jahr 2021 sollen die Interkulturellen Fairen Wochen in die zweite Runde gehen. Alle Aktiven sind erneut dazu aufgerufen, vom 18. September bis zum 3. Oktober 2021 gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein buntes Programm zu gestalten. Interessierte können sich an Benedikt Rhiel, brhieldo not copy and be happy@monheimdot or no dot.de, Telefon +49 2173 951-814, oder Annika Patz,
apatzdo not copy and be happy@monheimdot or no dot.de, Telefon +49 2173 951-8308 wenden.
Bilder der Interkulturellen Fairen Wochen 2020
Das Handlungskonzept für Interkulturelle Bildung in Monheim am Rhein ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, eine Stadt für alle zu werden. Im Juni 2020 wurde es einstimmig vom Rat beschlossen. Unter dem Motto „Voneinander Lernen – Miteinander leben“ will die Stadt Monheim am Rhein interkulturelle Offenheit, Toleranz und Vielfalt weiter fördern. Die Stadtverwaltung tritt Ausgrenzung und Abwertung aktiv entgegen und handelt präventiv gegen politischen Extremismus und Radikalisierung.
Erarbeitet wurde das Handlungskonzept für Interkulturelle Bildung in einem partizipativen Prozess durch das Institut SO.CON der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Prof. Dr. Beate Küpper. Von März 2019 bis Januar 2020 führte das Team der Hochschule gemeinsam mit der Stadtverwaltung zahlreiche Interviews mit Fachkräften sowie Straßenbefragungen und eine Konsultation auf der städtischen Beteiligungsplattform Mitdenken durch.
In verschiedenen Workshops wurden auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse konkrete Maßnahmen erarbeitet. Das Handlungskonzept umfasst eine detaillierte Situationsbeschreibung und Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung. Die Ergebnisse des Konzepts werden außerdem in die Ausarbeitung des Zehn-Punkte-Aktionsplan gegen Rassismus als Bestandteil des anvisierten Beitritts der Stadt zur Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus einfließen.
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