Weihnachtsmarktverkäufe mit den beiden Monheimer Wappenfiguren führen zu großzügiger Spende für Mo.Ki

Heinz Dickerboom und Ehefrau Heike machten mit ihren kreativen Beton- und Holzarbeiten vielen Menschen eine große Freude

400 Euro für Mo.Ki konnten Heike Lakat-Dickerboom und Ehemann Heinz an die Stadt als Spende übergeben. Neben vielen Monheimerinnen und Monheimern, die zu dieser Summe beigetragen haben, zeigte sich auch Bürgermeister Daniel Zimmermann von den Arbeiten der beiden kreativen Heimatfreunde angetan. Foto: Thomas Spekowius

Die leuchtenden Figuren am dickerboomschen Gartenhäuschen. Fotos: Heike Lakat-Dickerboom

Der Monheimer Weihnachtsmarkt lebt auch vom lokalen Flair. In diesem Dezember war er um eine ganz besondere Attraktion reicher. In ihrer Holzhütte verkauften Heike Lakat-Dickerboom und Ehemann Heinz neben betongegossenen Windlichtern vor allem auch hinterleuchtete Holzschnitte mit den beiden Monheimer Wappenfiguren – und fanden damit reißenden Absatz.

Die ihren Arbeiten zugrundeliegenden Figuren entnahmen sie dabei dem aus dem Stadtlogo abgeleiteten Gänseliesel-Shapes, die die Standorte der Mon-Chronik – Monheims dezentralem Stadtmuseum – im Stadtbild markieren. Und sie machten dabei nicht nur handwerklich ganz viel richtig. Denn vor dem Verkauf fragten sie bei der Stadt an, ob sie die markenrechtlich geschützten Figuren tatsächlich auch kommerziell verwenden dürfen. Sie durften – verbunden allein mit der kleinen Auflage der Stadt, zehn Prozent des Verkaufserlöses an Mo.Ki – Monheim für Kinder zu spenden.

400 Euro übergab das Ehepaar jetzt an Bürgermeister Daniel Zimmermann. Und der bedankte sich – auch im Namen der Monheimer Kinder – für die tolle Idee.

Wie aber kam es zu dem so schönen Projekt? „Wir wollten gerne eine Gänseliesel im Garten haben. Aber die beleuchteten Metall-Silhouetten, die die Monheimer Kulturwerke für den Verein ‚Minsche für Minsche‘ verkaufen, passten bei uns einfach von der Größe her nicht ans Gartenhäuschen“, berichtet Heinz Dickerboom von den Anfängen. „Da habe ich mir gedacht, musst Du wohl selber ran und etwas machen.“ Mit einem Beamer produzierte er die im Internet gefunden Mon-Chronik-Silhouette auf eine Sperrholzplatte und zeichnete deren Umrisse ab.

Dann kamen Stichsäge, Feile, Farbeimer und Pinsel zum Einsatz. Der Prototyp landete am Gartenhäuschen. „Und da fing et dann an“, berichtet Heike Lakat-Dickerboom lachend. „Die Schwester, die Mutter... – alle waren hellauf begeistert und wollten sowas auch haben. Das war für uns dann auch erstmal noch ok.“

Jede Arbeit ist ein Unikat

Über ein geklautes Foto aus dem WhatsApp-Status landete eine Bild der erleuchteten Figuren jedoch schließlich auch in den Sozialen Netzwerken. Und dann ging es so richtig los. „Die will ich auch! Kann man die kaufen? Wo gibt‘s die…?“ – „Das Rätselraten habe ich mir einen Tag lang angeschaut. Dann habe ich mich geoutet“, erinnert sich Heinz Dickerboom schmunzeln. Das allerdings nicht ohne vorher bei der Stadt angerufen zu haben, ob er hier gegen Bezahlung auch Auftragsarbeiten annehmen dürfe. Die Idee mit dem Weihnachtsmarktverkauf war geboren. Der Schelmenturm kam als weiteres Wahrzeichen noch dazu. Und die Stichsäge stand fortan kaum mehr still.

Im großen Stile Geld zu verdienen stand dabei von Beginn an nie im Vordergrund. Würde man die Arbeitsstunden tatsächlich zählen, müssten die Figuren ohne Frage deutlich teurer sein. „Aber darum geht es uns ja nicht“, betonen die beiden Hobby-Handwerker unisono. „Wir schenken einfach gerne Freude. Und wir unterstützen natürlich auch gerne Mo.Ki, kaufen ohnehin seit Jahren in jeder Adventszeit selbst die Weihnachtssterne, deren Erlös ja in Weihnachtsgeschenke für Monheimer Kinder mündet.“

Alle Figuren sind einzeln ausgesägt. „Das ist tatsächlich komplett Handarbeit. Und jede Arbeit ist ein Unikat“, unterstreicht Heinz Dickerboom. Das gilt im Fall des Schelmenturms obendrein auch noch besonders für die Bemalung. Dafür ist Heike Lakat-Dickerboom zuständig und ergänzt die Handwerkskunst ihres Mannes so noch mit ihrer eigenen Kreativität.

65 Euro kosten Gans und Gänseliesel, ebenso wie der Schelmenturm. Gut ein Drittel davon kostet allein schon die wasserfeste Hinterleuchtung. Dann kommen noch die durch die Corona-Lieferengpässe zunehmend schwieriger zu bekommenden Holzplatten dazu, die Farbe und neben all diesen Materialaufwendungen eben auch noch die Arbeit und die Mo.Ki-Spende. Reich wird man damit nicht. „Die eigene Arbeit darf man nicht zählen“, sagen die Beiden bescheiden. „Wir machen das ja nicht wirklich gewerblich. Jetzt haben wir ein paar Leuten die Freude gemacht. Es soll aber auch kein Dauerbrenner werden“, unterstreicht Heike Lakat-Dickerboom. „Vielleicht kommen wir am Ende auf 100 Stück. Dann machen wir aber wohl auch Schluss. Dann reicht‘s.“

Folgeaufträge werden immer noch abgearbeitet

Auch die durch sie erkauften Windlichter mit den in Stein eingelassenen Wappenfiguren waren eine Arbeit für sich – schon bei der Materialfindung. Schablonen aus Holz erwiesen sich als Einlässe wenig tauglich, weil sie aufquollen. Am Ende war Flüssigsilikon die Lösung für den Betonguss. Und auch von diesen Lichtern gingen nicht nur alle Unikate auf dem Weihnachtsmarkt weg, sondern es gab noch jede Menge Folgeaufträge, die nun abgearbeitet werden.

Seine Mo.Ki.-Spende hat das Ehepaar selbst noch ein bisschen aufgerundet. Und wenn es weitere Bestellungen geben sollte, machen wir da auch gerne nochmal was“, versichern die beiden kreativen Köpfe. Wer jetzt noch aufspringen möchte, bevor die Produktion eingestellt wird, kann sich an [E-Mail]heinz.dickerboom@gmx.de, Telefon +49 2173 942948 wenden.

Das Mon-Chronik-Shape bildet einen Sonderfall. Wie vor allem das Gänseliesel-Label zu verwenden ist, dessen Freigabe die Stadt gegen eine Spende an Mo.Ki auch für kommerzielle Zwecke großzügig handhabt, und warum das Stadtwappen und das Stadtlogo im Original geschützt sind, ist auf der städtischen Internetseite im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ausführlich erläutert.  (ts)

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