„Monheimer Sommer“ betiteln die Monheimer Kulturwerke ihr jährliches Open-Air-Wochenende. Und 2024 war es der heißeste, größte, längste und mit Abstand bestbesuchte „Monheimer Sommer“. Vier Tage der Superlative, die vielfältiger kaum hätten sein können. Von Donnerstag bis Sonntag wurden bei den täglichen Live-Konzert-Events auf der Baumberger Bürgerwiese fast alle Musikgeschmäcker bedient.
Bereits das Kennenlern-Konzert mit dem Kyiv Symphony Orchestra, dem seit August in Monheim am Rhein beheimateten Klangkörper, brach mit 1.350 Zuhörerinnen und Zuhörern, die es sich auch auf ihren zahlreich mitgebrachten Picknickdecken dicht an dicht gemütlich gemacht hatten, alle Rekorde. In der Geschichte der Stadt Monheim am Rhein gab es bislang noch kein größer dimensioniertes und besser besuchtes Klassikkonzert.
Mit Blick auf die eindrucksvollen Besuchszahlen sollte dieses Einstands-Konzert allerdings erst er Auftakt zu einem großen Festival-Wochenende werden, dessen Auswirkungen sich überall bemerkbar machten. Die ausgelasteten Hotels, gut frequentierten Gastronomiebetriebe und das dreimal stark besetzte Kulturraffinerie-K714-Parkhaus waren vor allem auf die zahlreichen auswärtigen Gäste im Stadtgebiet zurückzuführen.
Das Konzert mit dem irischen Pop-Barden Ronan Keating wollten über 3.700 Musikinteressierte verfolgen, die aus ganz NRW und den angrenzenden Benelux-Ländern den Weg an den Rheinkilometer 714 gefunden hatten.
Noch internationaler war das Publikum beim Konzert mit der britischen Alternative-Rock-Band Placebo. Hier warteten die ersten Gäste bereits um 7 Uhr morgens auf den Einlass am Abend. Die rund 5000 Fans des Duos waren aus halb Europa, England, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, aber auch aus weiten Teilen Deutschlands bis hin zur Bundeshauptstadt Berlin angereist, um sowohl das neue Album als auch die größten Hits aus der 30-jährigen Bandgeschichte zu hören. Die Monheimerinnen und Monheimer hatten es da deutlich einfacher: Sie kamen einfach zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu ihrer Bürgerwiese.
Am Sonntag klang das Festival vor 2.000 Kindern ab drei Jahren – die zusammen mit ihren Angehörigen dann über 4.000 Besucherinnen und Besuchern ausmachten – mit dem Auftritt des rappenden Rhinozeros DIKKA aus. DIKKA bewegt im Moment die Herzen der Kinder auf zahlreichen Kanälen und so konnte man sich wohl in der Hauptstadt für Kinder kein würdigeres Finale wünschen als diese Kulisse, mit so vielen kleinen Gästen, die in zahlreichen Fällen ihr erstes Live-Konzert erleben durften.
Bürgermeister Daniel Zimmermann resümiert: „Das Team der Monheimer Kulturwerke kann auf dieses Wochenende stolz sein. Gerade mit Blick auf die in Fertigstellung befindliche Kulturraffinerie K714 ist es ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass es hier das Publikum und inzwischen auch die Infrastruktur für solche kulturellen Großveranstaltungen gibt. Schließlich wird unsere neue Veranstaltungshalle bald auch bis zu 4800 Gästen Platz bieten.“
Martin Witkowski, Intendant und Geschäftsführer der Kulturwerke, spricht ebenfalls von einem denkwürdigen Open-Air-Gesamterlebnis: „Die vier Konzerte des diesjährigen Monheimer Sommers haben einmal mehr gezeigt, dass Monheim am Rhein ein attraktiver Kultur-Standort ist, der den Namen der Stadt in viele Teile Deutschlands und Europas positiv transportiert. Das Konzept, ein diverses Programm anzubieten, das die vielen verschiedenen Interessen unseres Publikums widerspiegelt, ist dabei voll aufgegangen. Wir konnten mit den vielen tausend Besucherinnen und Besuchern in diesem Jahr bereits eine erste Generalprobe für den Betrieb der Kulturraffinerie K714 absolvieren und freuen uns riesig auf die zahlreichen weiteren Begegnungen mit unseren Gästen.“ (ts)