Einen vergleichsweise sogar besonders ruhigen Verlauf nahm am gestrigen Tag der Monheimer Rosenmontagszug. „Das Deutsche Rote Kreuz musste bei vier verletzten Personen Erste Hilfe leisten. Zwei Patienten wurden während des Zuges von Rettungswagen der Feuerwehr in Krankenhäuser transportiert. Sturmbedingte Einsätze waren bis 18 Uhr nicht zu verzeichnen“, hieß es am Abend in einer ersten Bilanz der städtischen Feuerwehr, die den Zug mit zahlreichen Einsatzkräften abgesichert hatte. Im Anbetracht der großen Menschenmassen ebenso unaufgeregt verlief der Nachmittag für die dienstleistenden städtischen Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes.
Auch der Monheimer Zug hatte zuvor jedoch auf der Kippe gestanden. Erst am Montagvormittag hatten die Veranstalter der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft und alle ins Sicherheitskonzept eingebundenen Einsatzkräfte nach gemeinsamem Abwägen beschlossen, den Zug, wenn auch leicht verkürzt, auf die Strecke zu schicken. Am Ende strahlte dabei dann sogar zeitweise die Sonne.
Ganz unverschont blieb Monheim am Rosenmontag von Sturmtief Ruzica (kroatisch übrigens „Röschen“) dennoch nicht. Am späteren Abend erwischte offenbar eine einzelne, starke Böe das Festzelt auf dem Schützenplatz und hebelte die Träger-Konstruktion für das Dach dabei an einigen Stellen so aus, dass das Zelt im Anschluss von Polizei und Feuerwehr sicherheitshalber geräumt wurde. Verletzt wurde, auch durch die schnelle Reaktion des Veranstalters und der Einsatzkräfte, niemand. Die vielen hundert Gäste wurden unter anderem auch durch rasch eingesetzte Busse der Bahnen der Stadt Monheim abtransportiert oder zogen zu Fuß in Richtung Altstadt weiter.
Die Sicherungs- und Reparaturarbeiten am Festzelt wurden noch in der Nacht durch die Firma Niemeyer als Zelteigentümer in Angriff genommen, das Zelt wieder vollständig instandgesetzt. Am heutigen Dienstagvormittag fand eine erneute Abnahme durch die städtische Bauaufsicht statt. Das Zelt ist demnach standsicher. Passiert nichts Unvorhergesehenes, findet mit der Galasitzung der Monheimer Altstadtfunken hier der karnevalistische Abschluss des Monnemer Fastelovends heute Abend wie geplant statt. Auch dort behält man die Wettermeldungen jedoch weiter im Blick.
Vom Deutschen Wetterdienst besteht für den Kreis Mettmann aktuell bis Aschermittwoch, 2 Uhr, eine „Warnung vor Sturmböen“ mit Windgeschwindigkeiten bis zu 85 Km/h (Windstärke 9), jedoch keine Unwetterwarnung. (ts)