Auf dem städtischen Waldfriedhof wird das Kolumbarium für die Beisetzung von Urnen ab Montag, 15. Oktober, um einen vierten Abschnitt erweitert. Es entstehen zwei neue Reihen mit insgesamt 144 Kammern, davon 120 kleine für bis zu drei Urnen und 24 große für bis zu vier Urnen.
Die Kosten sind auf 80.000 Euro veranschlagt. Mit den Bauarbeiten hat die Stadt das örtliche Unternehmen Middelmann beauftragt. Nach der Erweiterung umfasst das Kolumbarium dann insgesamt 725 Kammern, 614 kleine und 111 große.
Das Kolumbarium auf dem Waldfriedhof besteht seit dem Sommer 2006. Die Stadt hatte diese neue Form der Urnenbeisetzung wegen der großen Nachfrage und als Alternative zur anonymen Urnenbestattung eingeführt. Den Hinterbliebenen wird so ermöglicht, an einem konkreten Ort um die Verstorbenen zu trauern. Kolumbarien waren schon im antiken Rom als Begräbnisstätten üblich. Im Lateinischen bedeutet „Kolumbarium“ im wörtlichen Sinn „Taubenhaus“, im übertragenen Sinn steht das Wort für Urnengewölbe.
Auf dem 1972 eröffneten Waldfriedhof befinden sich rund 4000 Gräber. Die Anlage hat eine Gesamtfläche von rund fünf Hektar, davon entfallen 3,9 Hektar auf den alten Teil zwischen Knipprather und Niederstraße und 1,3 Hektar auf das Erweiterungsgelände im Knipprather Wald. Ende September fand die erste Bestattung nach muslimischem Ritus statt.