Ein Duft von Kaffee liegt in der Luft und Eltern unterhalten sich, während die Kleinen krabbeln, spielen und auf Rutschfahrzeugen durch den Raum sausen. Auf den Tischen in den beiden Moki-Cafés stehen Brötchen, Aufschnitt und Eier. Aber auch Bananen-Waffeln und Müsli-Kugeln wurden frisch zubereitet – mit einer wichtigen Besonderheit: Die Zutaten des Frühstücks sind, soweit möglich, fair gehandelt. Unter dem Motto „Fair in den Tag“ hatten die beiden beliebten Anlaufstationen für Eltern und Kinder am Mittwoch zu einem fairen Frühstück eingeladen.
Anlass für den bewussten Start in den Tag war die Teilnahme an der bundesweiten Frühstückskampagne von Fairtrade Deutschland. Die Mo.Ki-Cafés hatten dafür zwei Fairtrade-Frühstücksboxen mit einer bunten Auswahl an Produkten erhalten – von Honig und Nussriegeln über fair gehandelten Kakao und Schokocreme bis hin zu Müsli, Tee, Saft und Kaffee. Viele dieser Produkte ergänzten das gewohnte gesunde Frühstücksangebot – einige wurden kreativ weiterverarbeitet: In Baumberg etwa überraschten die Mitarbeitenden mit Müsli-Muffins und selbstgemachten Cashew-Bananen-Riegeln auf Basis der fairen Zutaten.
Moki-Cafés setzen auf fair gehandelte Produkte
Neu sind fair gehandelte Produkte in den Moki-Cafés nicht. Annika Dotor de Pradas, Leiterin der städtischen Abteilung Interkulturalität und Städtepartnerschaften, hatte die Mitarbeitenden im vergangenen Jahr darüber informiert, wie faire Handelsbedingungen weltweit Leben verändern. Seitdem hat sich viel getan.
Hadra Kersy und Yasemin Dedeli teilen sich die Leitung des Moki-Cafés an der Heinestraße. Bei ihren Einkäufen greifen sie nach Möglichkeit nur noch zu fair gehandelten Produkten. „Fairtrade-Produkte gibt es in jedem Supermarkt und der Kauf hat so viele Vorteile. Es fühlt sich einfach gut an, dass wir so einen kleinen Teil zu mehr Gerechtigkeit in Bezug auf den Handel von Produkten beitragen können“, betonen die beiden Café-Leiterinnen. Schon seit Langem wird beispielweise fair gehandelter Kaffee ausgeschenkt. Auch an den Interkulturellen Fairen Wochen der Stadt beteiligen sich die Einrichtungen regelmäßig. Die Fairtrade-Aktion reiht sich damit stimmig in das Gesamtbild ein.
Fairness zum Anfassen und Mitnehmen
Dieses Wissen möchten sie an die Eltern, die die Cafés besuchen, weitergeben. So wurden am Mittwochmorgen Produkte vorgestellt, Infomaterial zu fairem Handel ausgegeben und Fragen beantwortet. Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, sich über Fairtrade-Produkte zu informieren und eigene Erfahrungen auszutauschen. Dabei gab es auch Raum zur Diskussion. Katarzyna Cankaya, die mit ihrem Sohn das Frühstück besuchte, findet fair gehandelte Produkte wichtig. Trotzdem bleibt bei ihr die Frage, ob da wirklich immer Fairtrade drin ist, wenn Fairtrade draufsteht. Annika Dotor de Pradas kann das mit einem klaren Ja beantworten: „Wichtig ist, dass man auf die entsprechenden Siegel achtet.“
„Fairer Handel fängt schon beim Frühstück an – das wollten wir ganz praktisch zeigen“, so Sandra Pantuschky, die das Frühstück organisiert hat. „Es ist schön zu sehen, wie viel Interesse es an den Produkten gibt und wie begeistert die Eltern auf die fairen Alternativen reagieren.“ Auch in Zukunft wollen die Moki-Cafés ähnliche Angebote machen und damit einen Beitrag zu mehr Fairness weltweit leisten.
Monheim am Rhein trägt seit 2014 offiziell den Titel Fairtrade-Stadt und setzt sich auf vielfältige Weise für einen gerechten Welthandel ein. Weitere Infos zum Engagement und zu Mitmachmöglichkeiten gibt es unter www.monheim.de/fairtradestadt.
Im Moki-Café an der Heinestraße 6 gibt es jeden Montag bis Freitag von 9 bis 12:15 Uhr Frühstück und von 14.30 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen. Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat bleibt das Café nachmittags geschlossen. Darüber hinaus gibt es an jedem ersten Sonntag im Monat Frühstück von 10 bis 13 Uhr. Das Moki-Café an der Geschwister-Scholl-Straße 57 in der Baumberger Holzweg-Passage hat von montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Alle Infos zu den Cafés und allen Angeboten gibt es unter www.monheim.de/mokiu3. (at)