Naherholung am Wasser, Bootstouren sowie Sport- und Freizeitaktivitäten – dies sind nur einige der Anregungen, die teilnehmende Bürgerinnen und Bürger in einer Konsultation zu einer möglichen Marina am Greisbachsee genannt haben. Die Stadtverwaltung hatte alle interessierten Monheimerinnen und Monheimer eingeladen, sich mit Ideen und Anregungen zur Gestaltung eines solchen Sportboothafens einzubringen. Deutlich wurde in der rege kommentierten Beteiligung vor allem der Wunsch, den See der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Dafür hat sich nun auch der Rat in seiner Sitzung am 24. Juni ausgesprochen.
„Der von fast allen Fraktionen geäußerte Wunsch, den Greisbachsee grundsätzlich zu öffnen, ist ein starkes Signal aus dem Stadtrat“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Der See soll den Monheimerinnen und Monheimern künftig zur Naherholung zugutekommen. Nun geht es darum, die Art und den Umfang der Nutzung in weiteren Untersuchungen abzuwägen. Hierüber gehen die Meinungen tatsächlich noch sehr weit auseinander. Deshalb ist es vernünftig, zunächst noch weitere Planungsgrundlagen zu ermitteln.“ Im Zentrum der Überlegungen und auch der Konsultation steht ein von der Stadtverwaltung vorgeschlagener Sporthafen im Greisbachsee, der durch einen Kanal an den Rhein angebunden werden könnte.
Neben positiven Stimmen äußerten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Kritik und Vorbehalte gegenüber dem Projekt – vor allem mit Blick auf Dimension, Kosten und die Anbindung an den Rhein durch einen Kanal. Einige sprachen sich dafür aus, statt einer Marina einen Badestrand am Greisbachsee einzurichten oder die Anlage möglichst naturbelassen mit Wanderwegen und Schattenplätzen zu gestalten. Andere Monheimerinnen und Monheimer können sich eine Marina auch in Kombination mit weiteren Freizeitangeboten vorstellen. Genannt wurden unter anderem verschiedene Wassersportarten wie Stand-Up-Paddeling, ein Verleih von Ruder- oder Tretbooten sowie die Möglichkeit, von hier aus zu Bootstouren auf dem Rhein starten oder sogar den Sportbootführerschein machen zu können. Auch für die Gestaltung um den See herum brachten Teilnehmende Ideen zu Sport- und Freizeitaktivitäten für alle Generationen ein. Willkommen wären auch gastronomische Betriebe mit Blick aufs Wasser sowie Picknickmöglichkeiten.
Anregungen werden Teil der weiteren Planungen
Die zahlreichen Anregungen sollen nun Teil der weiteren Planungen werden. Der Rat beauftragte die Stadtverwaltung jetzt damit, alle grundsätzlich denkbaren Varianten weiter zu untersuchen: eine Marina ergänzt durch verschiedene Freizeitangebote, die Öffnung des Greisbachsees für Sport und Freizeit ohne Rheinanbindung, sowie die alternative Einrichtung eines Hafens direkt am Rhein, in dem Bereich „Auf’m Steinacker“. Letztere Variante wurde in der Konsultation ebenfalls von einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgeschlagen.
Ebenfalls ausführlich geprüft und abgestimmt werden in den kommenden Monaten nun Fragen zum Natur- und Umweltschutz, zur Lärmentwicklung sowie zu möglichen Verkehrsbeeinträchtigungen durch den Kanal. „Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium der Überlegungen“, erläutert Zimmermann. „Der Ratsbeschluss hat den Startschuss gegeben, jetzt verschiedene Planungen einzuleiten, Gespräche mit den zuständigen Behörden aufzunehmen und erste Kostenschätzungen zu erstellen.“ Sobald Pläne dazu vorliegen, sollen die Bürgerinnen und Bürger erneut über verschiedene Beteiligungen – online wie offline – einbezogen werden. Zu rechnen ist damit in circa einem Jahr.
Alle Antworten aus der Konsultation sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse und die dazugehörigen Rückmeldungen sind auf der städtischen Mitdenken-Plattform nachlesbar. Sie ist direkt unter www.mitdenken.monheim.de oder über das Mitmach-Portal zu erreichen. (ts)