
Der Zweite Weltkrieg endete zwar erst am 8. Mai 1945 mit der Kapitulation des Deutschen Reiches, doch für Monheim und Baumberg war das furchtbare Kriegsgeschehen seit der Besetzung durch amerikanische Truppen am 16. April vorüber, sieht man von der weiterhin bestehenden Verdunkelungspflicht einmal ab.
Die schreckliche Bilanz von fünfeinhalb Jahren Krieg:
113 Zivilpersonen kamen bei Luftangriffen und durch Artilleriebeschuss ums Leben, davon 99 in Monheim und 14 in Baumberg. Die Gesamtzahl schließt 26 Zwangsarbeitskräfte und einen russischen Kriegsgefangenen ein.
Soldaten fielen oder galten zunächst als vermisst und wurden schließlich für tot erklärt. Die Gesamtzahl der einberufenen Männer ist unbekannt.
jüdische Monheimerinnen und Monheimer wurden in den Vernichtungslagern ermordet. Zwei Monheimerinnen wurden ermordet, weil sie psychisch krank waren.Namentlich bekannt sind zudem vier bei Kampfhandlungen in Monheim gefallene deutsche Soldaten. Hingegen liegen über gefallene alliierte Soldaten so gut wie keine Angaben vor. Der Baumberger Pfarrer Gehrmann berichtete unterm 5. März 1945 vom Tod eines (französischen?) Soldaten durch Artilleriebeschuss:
„Abends gegen 11 Uhr erfolgte zum ersten Male Beschießung des rechten Rheinufers durch die Amerikaner. Einschläge Ecke Klappertorstraße und Uferweg. Am Gefangenenlager bei Herberg blieb ein Soldat tot, ein Wachmann wurde verletzt.“ Mit „Herberg“ ist die Gastwirtin Luise Herberg gemeint, die seit dem Tod ihres Mannes Wilhelm (1874–1944) das heutige Restaurant „Rheinterrassen Baumberg Beach“ an der Klappertorstraße führte.
An das ehemalige Kriegsgefangenenlager erinnert seit
März 2020 eine Stolperschwelle.
Zuletzt geändert am 17. Januar 2023
