Am Mittwochabend, 14. Januar, wurde die Monheimer Feuerwehr von mehreren Anrufern kurz nach 20 Uhr zur Tiefgarage in der Schöneberger Straße alarmiert.
Bei Eintreffen des ersten Löschzuges drang massiv Brandrauch aus allen Öffnungen der Tiefgarage bis hin zur Potsdamer Straße. Flammen drangen aus der Zufahrt des Untergeschosses der Garage. Da sämtliche Zugänge zur Garage verschlossen waren, wurde das Scherengittertor gewaltsam geöffnet und ein erster Löschangriff vorgenommen. Die angrenzenden und mit der Tiefgarage baulich verbundenen Wohnhäuser konnten durch den Einsatz mehrere Überdrucklüfter rauchfrei gehalten werden, so dass keine Personen durch Brandrauch gefährdet wurden.
Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurden massive Risse sowohl in der Außenfassade als auch in tragenden Stützen festgestellt, so dass alle Einsatzkräfte im Innenangriff zurückgezogen wurden. Betonteile platzten auf Grund der großen Hitzeeinwirkung bereits von der Decke der Tiefgarage. Der Brand wurde im Außenangriff weiter über ein B- und zwei C-Rohre bekämpft. Der Einsatzleiter forderte die Leiterin der städtischen Bauaufsicht Claudia Jung nach, um gemeinsam eine erste statische Bewertung vorzunehmen.
Gemeinsam wurde entschieden, die gesamte Tiefgarage sowie das Parkdeck der Firma Kaufland zu sperren, da ein Teileinsturz nicht ausgeschlossen werden konnte. Diese Einschätzung wurde am heutigen Donnerstagvormittag durch einen externen Statiker bestätigt. „Durch das hohe Brandpotential, es brannten mehrere Kraftfahrzeuge, Motorräder und Unrat in acht Abstellboxen, war die Brandtemperatur derart hoch, dass erhebliche Bauschäden entstanden sind“, so Brandamtsrat Torsten Schlender, der den Einsatz der Wehr leitete.
Die Feuerwehr war mit 13 Fahrzeugen und 50 Feuerwehrangehörigen der hauptamtlichen Wache und beider Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz, der gegen null Uhr beendet war.
Die beiden Tiefgarargendecks müssen wegen der starken Verrußung möglicherweise noch mehrere Tage gesperrt bleiben. Im einsturzgefährdeten Teilbereich dürften die Sanierungsarbeiten Wochen in Anspruch nehmen. Etwa zwei Drittel der Stellplatzfläche auf dem Freiluftparkdeck konnten nach einer Sicherheitsabsperrung inzwischen wieder zur Nutzung freigegeben werden.
Das Feuer war am Mittwochabend im unteren der beiden Tiefgeschoss-Parkdecks ausgebrochen. Hier ist auch die Verrußung besonders extrem. „Dort ist nahezu alles komplett schwarz“, so Feuerwehr-Einsatzleiter Torsten Schlender. Wann die ersten PKW-Besitzer wieder an ihre Fahrzeuge können, entscheidet nach der statischen Freigabe durch die Bauaufsicht sowie der Abnahme durch die Versicherung letztlich die Hausverwaltung, die die Stellplätze vermietet und die Reinigung in Angriff nehmen muss.
Bis zum Mittag lagen der Monheimer Polizei und der ermittelnden Kriminalpolizei noch keine konkreten Hinweise auf den oder die Täter einer Brandstiftung vor. Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie weitere polizeiliche Ermittlungen laufen, ein Strafverfahren ist eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Monheim unter Telefon (02173) 9594-6550 entgegen.