In Monheim am Rhein gibt es zahlreiche Kunst im öffentlichen Raum zu entdecken. International bekannte Künstlerinnen und Künstler, wie Robert Wilson oder Jeppe Hein, haben unterschiedlichste Kunstwerke geschaffen, die der Stadt ein facettenreiches Gesicht verleihen. Die mit dem Monguide entwickelte und gemeinsam mit dem Inklusionsbüro geplante „Kunstführung – ganz mobil“ ist ein neues Angebot der Kunstschule, das sich gezielt an die Bewohnerinnen und Bewohner von Monheimer Seniorenheime richtet, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Nach vorab vereinbartem Termin und Anmeldung werden die Interessierten mit dem Bus abgeholt. Während der Fahrt wird Spannendes und Wissenswertes zu den Kunstschaffenden und Kunstwerken im öffentlichen Raum erzählt und mit passenden Stadtgeschichten ergänzt.
Ebenfalls an Seniorenheime richtet sich das Kunstschul-Angebot „Die Farbe Blau“. Dozentin Jennifer Saikowski-Peters bietet einen Vormittag für alle Sinne an, der sich an Menschen mit Demenz richtet. Vier Monheimer Einrichtungen nehmen das Angebot bereits an: die Alloheim Senioren-Residenz, das St. Marien Altenheim, das Diakoniezentrum Monheim und die Bergische Diakonie. In den Einrichtungen werden verschiedene Farben oder andere Themen bearbeitet, die mit allen Sinnen erfahren werden können.
Regelmäßige Kunstführungen ohne vorherige Anmeldung
Ohne vorherige Anmeldung können Seniorinnen und Senioren jeden dritten Freitag im Monat an einer Kunstführung teilnehmen. Die Kunstschule bietet die gut besuchte öffentliche Führung regelmäßig an. Jede Führung geht zu jeweils einem ausgewählten Kunstwerk, das im gemeinsamen Gespräch erkundet wird. Die Gespräche entstehen dynamisch, abhängig von der jeweiligen Gruppe. Auf besondere Bedürfnisse oder körperliche Einschränkungen wird dabei immer Rücksicht genommen.
In Kooperation mit dem Bereich Ordnung und Soziales finden ab März Angebote im Louise-Schröder- sowie im Getrud-Borkott-Haus statt, die sich an ältere Menschen und ihre Begleitperson richten. Hier dürfen sich alle als Künstlerin oder Künstler fühlen, jenseits ihrer Rollen als Hilfsbedürftige oder Betreuende. Das offene Angebot im Louise-Schröder-Haus findet jeweils am zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 10 bis 11:30 Uhr und im Getrud-Borkott-Haus jeweils am dritten Donnerstag im Monat von 14 bis 16:15 Uhr statt. Um Anmeldung in den jeweiligen Einrichtungen wird gebeten. Alle Angebote sind kostenfrei nutzbar.
Eine künstlerisch praktische Annäherung an die Werke im öffentlichen Raum findet in dem Kunstschulangebot „Zeichnen aus der Erinnerung“ statt. Im Zentrum steht die individuelle Erfahrung. Gemeinsam wird die Kunst im öffentlichen Raum betrachtet und wahrgenommen. Vor den Kunstwerken entstehen Skizzen, im Atelier werden die Eindrücke aufs Papier gebracht. „Viele Menschen leben mit der Überzeugung, nicht zeichnen zu können und machen es aus diesem Grund nie. Diese Menschen sind hier genau richtig. Es geht nicht um eine perfekte Wiedergabe der Kunstwerke, sondern um freies, experimentelles Zeichnen. Ein Kunstwerk wirkt breit geschwungen, dann darf genau dieser Eindruck gezeichnet werden“ so Kunstvermittlerin Ninja Walbers.
Der erste Kurs startet Montag, 8. April. Anmeldungen sind online unter www. Kunstschule.monheim.de, telefonisch unter +49 2173 951-4160 oder per E-Mail an kunstschule@monheim.de möglich. (tb)