Raum 226
Mit dem Römerlager Haus Bürgel, der spätmittelalterlichen
Marienkapelle, dem
Schelmenturm aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und dem
Aalfischerei-Museum „Fiat Voluntas“ zeugen im Stadtgebiet auch heute noch viele Bauwerke von der Vergangenheit. Der Stadthistoriker Dr. Alexander Berner erforscht und vermittelt die Geschichte Monheims.
Der hier verfolgte Ansatz versteht Geschichte als einen Deutungsprozess von Vergangenheit. Da viele Bausteine dieser Vergangenheit in den vergangenen Jahrhunderten verloren gegangen sind, geht es bei der Forschung immer um eine unscharfe Rekonstruktion im Sinne einer Interpretation der historischen Quellen. Dabei werden die Quellen aus der Gegenwart interpretiert, die sich immer wieder verändert – andere Zeiten, andere Fragen an die Vergangenheit. So kann die gleiche Frage zu unterschiedlichen Zeiten auch unterschiedliche Antworten liefern. Ewige Wahrheiten sind daher nicht das Ziel der historischen Arbeit der Monheimer Stadtgeschichte.
Die Auseinandersetzung mit Geschichte hilft, die Gegenwart besser zu verstehen, bietet Orientierung und stiftet Identität. Wenn viele Menschen eine Vergangenheit teilen, kann der gemeinsame Erfahrungshorizont zusammenschweißen. Um viele Menschen für die Stadtgeschichte zu begeistern, vermittelt der Stadthistoriker Dr. Alexander Berner die reichhaltige städtische Geschichte in verschiedenen Projekten.
Dazu gehören Publikationen in Fachzeitschriften, Veröffentlichungen in Buchform oder Online-Auftritt, Seminare, Vorträge und Präsentationen, aber auch umfassendere Angebote wie Ausstellungen zu Aspekten der Geschichte Monheims. Dabei arbeitet der Stadthistoriker eng mit dem Stadtarchiv, dem Projekt
„Erinnern und Gedenken“, der
Denkmalpflege, der
Tourismusförderung und der
Volkshochschule zusammen. Immer nach dem Motto: „Geschichte ist niemals langweilig, wenn wir uns auf sie einlassen.“
Die Stadtgeschichte soll nicht hierarchisch bestimmt, sondern gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet werden. Anregungen, welche historischen Themen angegangen und wie sich mit historischen Themen auseinandergesetzt werden könnte, sind deshalb willkommen.
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