Der 3. Band der „Geschichte der Stadt Monheim am Rhein“ erscheint zwar erst im nächsten Jahr. Doch bereits jetzt besteht die Möglichkeit, erste Dinge daraus zu erfahren. Denn Autor Karl-Heinz Hennen erzählt darüber am Freitag, 17. November, ab 18 Uhr in einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Volkshochschule.
Im Mittelpunkt stehen zwei Persönlichkeiten der Stadtgeschichte: Philipp Krischer und Heinrich Schürholz. Der 1869 geborene Krischer wurde 1897 zum bis dahin jüngsten Bürgermeister Monheims gewählt. In seiner langen Amtszeit wurden mit vielen Verbesserungen der Infrastruktur und großen Fortschritten in der Industrialisierung die Weichen gestellt für die Anforderungen des 20. Jahrhunderts. Mit Krischer ging es durch die schweren Jahre des Ersten Weltkriegs, und er nahm auch den Wiederaufbau und die Umstrukturierung der Verwaltung der neuen Republik vor. Den schweren Rückschlag durch die Inflation von 1923 half er abzumildern und leitete danach den Ausbau der Industrie in die Wege. Erste Anzeichen des Erfolgs erlebte er noch mit, bevor er unerwartet bereits 1925 starb.
Als Nachfolger wurde von der preußischen Regierung Heinrich Schürholz eingesetzt. Er erlebte Monheims beste Jahre der Weimarer Republik, half erfolgreich mit, die Eingemeindungsbestrebungen von Düsseldorf und Langenfeld abzuwehren, musste aber ab 1929 miterleben, in welch verheerendem Ausmaß die Weltwirtschaftskrise die Bevölkerung in Arbeitslosigkeit und bittere Armut trieb. Der Jagd aus dem Amt nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten entging er, indem er sich 1934 in den Ruhestand versetzen ließ. Die größte Leistung in seiner Amtszeit war nach der Hochwasserkatastrophe von 1926 der Bau eines modernen Deichs, der 1929 vollendet wurde.
Die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung findet in der Volkshochschule an der Tempelhofer Straße 15 statt und ist entgeltfrei. Um eine Anmeldung wird aber unter <link http: www.vhs.monheim.de>www.vhs.monheim.de gebeten. (nj)
