Monheimer Karnevalisten rocken das Rathaus und übernehmen die Macht

Strahlender Sonnenschein begleitet die Eröffnung des Straßenkarnevals

Der Monheimer Ratssaal ist gestürmt. Bis Aschermittwoch regieren nun Prinz Guido der I. und Prinzessin Petra. Dem King gefällt’s! Foto: Thomas Spekowius

Das Monheimer Rathaus ist gestürmt, der Bürgermeister vorübergehend abgesetzt. Prinz Karneval ist King! Bereits nach kurzem Widerstand mussten sich Stadtoberhaupt Daniel Zimmermann und seine Verwaltungsmannschaft am frühen Morgen des Altweiberdonnerstags der Übermacht von Prinz Guido I. und Prinzessin Petra ergeben. Gegen 9.11 Uhr hatten deren Garden das Rathaus tatsächlich im Sturm genommen, auch unterstützt durch die tapferen Getreuen von Kinderprinzessin Livia und ihrem Prinzen Leonard.

Anschließend wurde gemeinsam der Ratssaal gerockt. In Anlehnung an das bevorstehende  Stadtfest, das in diesem Fußball-WM-Sommer unter dem Motto „Kick’n‘Roll 50s“ gefeiert werden wird, performten sowohl Gromoka-Sitzungspräsident Moritz Peters als auch der Bürgermeister Zimmermann im Elvis-Look. 

Dabei gab sich der Gromoka-King als großer Politikberater und Versöhner. Die Umfragewerte des Bürgermeisters seien unter 95 Prozent gerutscht, so habe er im fernen Tennessee vernommen – und auch der Umgangston zwischen Opposition und Regierung sei rauer geworden. Da wolle er nur allzu gern helfen. „Und so schmalzten Bürgermeister und Oppositionsvertreter einander unter der gesanglichen Anleitung des größten Rock’n’Rollers aller Zeiten friedvoll zu: „Maybe i didn’t treat, quit es good as i should…“ Es gab freundliche Tipps aus Amerika, wie man den geplanten Abriss des Schelmenturms zur Schaffung neuer Sichtachsen der Bürgerschaft am besten verkaufen könne, und beide Kings besangen inbrünstig das (Karnevals-)Feaver.   

Ganz unglücklich schien Monheims Bürgermeister über die vorübergehende Entmachtung nicht. „Nehmt mir die Arbeit ruhig ein paar Tage ab, sodass ich Zeit für anderes hab“, frohlockte er. Ein Praktikum beim King schwebt dem Rathaus-Chef da vor. „Denn bevor ich Aschermittwoch wiederkehre, geh‘ ich bei ihm noch musikalisch in die Lehre.“ Es sei schließlich auch der bunte Musikstil des King‘ gewesen, der Schwarz und Weiß zusammengeführt habe. Würden er und Jonny Cash noch leben, würden sie im heutigen Amerika wohl Protestsongs an der Grenze zu Mexiko gegen die trumpsche Ausgrenzungspolitik anstimmen, träumte Zimmermann laut, von wieder vereinigteren Staaten.

In Monheim am Rhein schaffe heute der Karneval Zusammenhalt. „Wie schön, dass unser Fasteleer sich treu geblieben ist“, betonte der Bürgermeister. „Er wird‘s keineswegs für richtig halten, Menschen nach Herkunft oder Religion zu spalten. Unser ‘Monnem helau‘ und ein fröhlicher Applaus grenzen auf keinen Fall jemanden aus. Lediglich die Radikalen können wir nicht gebrauchen. Sie sind mit ihren Parolen ganz weit draußen. Egal ob Islamisten, die gewaltbereiten Fundamentalisten, oder die Leute von der AFD, ich nenne sie Rassisten, Menschenhasser sind’s und Fröhlichkeitsfeinde. Sie alle wollen nur das Eine: Uns weismachen, dass Christen und Muslime sich nicht verstehen, um uns ihre speziellen Ideologien anzudrehen. Das würde ein echter Karnevalist nie akzeptieren. Denn Fastelovend heißt, alle zu integrieren. Und ich bin froh, dass der Karneval ist wie er ist. Daher, ihr Lieben, bleibt wie ihr seid – ohne Fehde, ohne Zwist.“

Tatsächlich friedlich vereint und bei strahlendem Sonnenschein wurde anschließend an der Doll Eck gemeinsam Monheims Straßenkarneval eröffnet. Prinz und Prinzessin wurden von den Monheimer Gardisten traditionell auf Händen dorthin getragen. Zu Fuß und auf hohen Wagen geht es in den nächsten Tagen bei den großen Umzügen in Monheim und Baumberg weiter. Viele städtische Bedienstete helfen beim Absichern der Wege und dem anschließenden Großreinemachen. (ts)   

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