Sie ist Autorin, Lektorin, Literaturvermittlerin und die neue Leiterin des Ulla-Hahn-Hauses. Die 35-jährige Marie T. Martin kennt den Literaturbetrieb von vielen Seiten und hat am 1. September die Führung an der Neustraße übernommen. Nach den ersten Wochen hat sie sich nun gut eingelebt: „Ich habe schon diverse Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen kennengelernt und wurde überall freundlich willkommen geheißen. Der Austausch untereinander und die vielen Kooperationen begeistern mich!“
Marie T. Martin hat schon in ihrer Kindheit viel gelesen: „Ronja Räubertocher und Mio, mein Mio, mochte ich besonders gerne – weil sie von starken Kindern handeln und abenteuerliche und magische Momente haben.“ Ebenso spannend soll die Zukunft des Ulla-Hahn-Hauses werden. Martin möchte das frühere Elternhaus der Schriftstellerin noch bekannter machen und die Angebote zur Sprach- und Leseförderung und Literaturvermittlung ausbauen – für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit Lesungen, Autorenförderprogrammen, Literaturzirkeln, Seminaren und Fortbildungen soll das Haus in der literarischen Landschaft stärker verankert werden. „Als Autorin, die künstlerisch mit der Sprache arbeitet, ist es mir ein Anliegen, Menschen für Literatur zu begeistern. Ich glaube, wer von klein auf lernt, sich ausdrücken zu können, wird ein erfüllteres Leben führen“, erklärt Martin.
Bei ihrer Arbeit lässt sie sich von einem Zitat von Ulla Hahn inspirieren: „Man kann alles sagen, man muss es nur liebevoll tun.“ Marie T. Martin schätzt das Ulla-Hahn-Haus als Raum für Wertschätzung und Wärme: „Der Satz von Ulla Hahn vereint das Kritische und das Liebevolle und fand ich auch für meine Arbeit sehr passend.“ (bh)