Nachdem vier der insgesamt rund 5.100 Monheimer Schulkinder gleich in der ersten Woche ihrer Rückkehr aus den großen Ferien positiv auf Covid-19 getestet wurden, ist eine Verunsicherung an vielen Stellen spürbar – zumal die vier Fälle auch noch auf gleich vier Schulen verteilt waren.
„Die Rückkehr in den Präsenzunterricht ist aber richtig und wichtig“, unterstreicht Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann. Dabei geht es auch um die Sicherstellung gleicher Bildungschancen. Der Online-Unterricht ist zwar in Monheim am Rhein schon sehr gut, aber in der Praxis dann eben doch nicht für alle gleichermaßen zufriedenstellend realisierbar. Dabei geht es zum Beispiel um verschieden schnelle Internetverbindungen, aber auch um die sehr ungleichen Möglichkeiten von Eltern, ihre Kinder, etwa mit Blick auf eigene Berufstätigkeit, pädagogisch betreuen und beim Lernen zu Hause unterstützen zu können.
Die Organisation des Schulbetriebs ist in erster Linie Angelegenheit der Schulen und des zuständigen Landesministeriums. Die Stadt befindet sich als Schulträgerin jedoch im ständigen Austausch mit allen Beteiligten. Und sie hat in den Gebäuden sehr viel getan. In den Ferienwochen wurden in allen Eingangsbereichen der Schulen und Kitas insgesamt 100 Desinfektionsmittelspender installiert, die nun bei Bedarf mehrmals täglich befüllt werden. Hinzu kommen 630 Seifen- und 600 Handtuchspender.
Waschmöglichkeiten in alle Klassenräumen
Nach einer aufwändigen Grundreinigung im Sommer wurden die Reinigungsintervalle an allen Schulen in den Unterrichtsbereichen auf eine tägliche Reinigung umgestellt und damit verdoppelt. Die Klassenräume aller weiterführenden Schulen wurden in den Ferien mit Seifenschaumspendern und Handtuchrollen ausgestattet, so dass auch dort nun jederzeit die Möglichkeit zum Händewaschen besteht. In den sechs Grundschulen wurde dies schon im Dezember 2019 umgesetzt.
In Absprache mit den Schulen haben die Bahnen der Stadt Monheim die aktuellen Einsatzzeiten ihrer Schulbusse zudem an deren für eine Entzerrung teilweise geänderte Unterrichtszeiten angepasst und ausgeweitet. Hier haben Hitzefrei-Regelungen in der Startwoche jedoch noch für etwas Unwucht im Realbetrieb gesorgt. Stadt und Bahnen raten dazu, nicht immer den ersten, sondern eben auch mal den nächsten oder sogar übernächsten Bus zu nehmen. Eventuelle Verspätungen im Unterricht werden von den Schulen im Moment bewusst locker gesehen. Es sind mehr Busse und Fahrpersonal im Einsatz als je zuvor, da das Angebot zuletzt stark ausgeweitet wurde. Zudem bietet sich angesichts des Sommerwetters als weitere Mobilitätsalternative auch der Umstieg auf das Fahrrad an.
Der Corona-Verdachtsfall an der Peter-Ustinov-Gesamtschule vom Donnerstag hat sich am Freitag bestätigt. Nach Mitteilung der Schulleitung hat das Kreisgesundheitsamt für vier Mitschülerinnen und Mitschüler der betroffenen Schülerin eine 14-tägige Quarantäne ausgesprochen. (ts)