Eigentlich wollte Fritz-Ulrich Axt im März nur nach der Bepflanzung am Baumberger Hagelkreuz sehen, als ihm erhebliche Schäden an dem mehr als 200 Jahre alten Denkmal auffielen. „Der rechte Ausleger des Kreuzes bröckelte regelrecht weg“, berichtet Axt, der im Baubereich der Stadtverwaltung für die Grünflächen und Bäume zuständig ist.
Der Monheimer Steinmetzmeister Martin Haas zerlegte das Kreuz in seine Einzelteile und nahm sie in seine Werkstatt mit. Nach gründlicher Untersuchung begann die Instandsetzung. So musste der Sockel komplett erneuert werden. Zudem galt es, Abbröckelungen und Risse auszubessern. „Dabei wurde Eifeler Basalt verwendet, wie es auch die Restauratoren am Kölner Dom tun“, erläutert Fritz-Ulrich Axt. Bei allen Arbeiten wurde sorgfältig darauf geachtet, dass das Hagelkreuz seinen vertrauten Anblick behält.
Für den Betrachter unsichtbar, aber äußerst wichtig für die Standsicherheit sind die Verbindungen, die das Kreuz im Inneren zusammenhalten. Die alten aus Blei, augenscheinlich schon einmal erneuert, waren nicht mehr zuverlässig. Sie wurden durch Stahldübel ersetzt. Neu gegossen wurde das Fundament für das Hagelkreuz – dabei wurde eine Tonne Beton verbraucht. Für die Instandsetzung wendete die Stadt insgesamt rund 6000 Euro auf.
Zur Freude von Anwohnern und Passanten kehrte das Hagelkreuz in diesen Tagen auf seinen angestammten Platz am östlichen Rand der Monheimer Straße nahe der Kreuzung Sandstraße zurück. Das Hagelkreuz trägt die Aufschrift „Anno 1782 haben disses Chreuz zu Ehren Gottes errichtet Wilhelmus Engels und Margaretha Hackenbrüchers, Eheleut“. Bei den früher alljährlichen Bittprozessionen wurden am Kreuz Stationsgebete verrichtet, um Unwetter – vor allem Hagel – von Feldfrüchten und Ernte fernzuhalten. Hagelkreuze waren im Rheinland weit verbreitet.