Nachdem am Freitag, 18. September, die knapp 150 seit Mitte August in der Liselott-Diem-Halle untergebrachten Flüchtlinge in eine zentrale Unterkunft nach Neuss gebracht worden waren, ist die Unterkunft nun fast wieder komplett voll. An drei Tagen wurden neue Flüchtlinge gebracht – zuletzt Donnerstagfrüh, 24. September, 46 Personen. Damit ist das Kontingent von 150 Flüchtlingen bis auf 11 Plätze erreicht. „Die Lage ist nach wie vor sehr entspannt“, sagt Dietmar Marx, im Rathaus einer der Koordinatoren der Flüchtlingsunterbringung. Die meisten der Hilfesuchenden stammen aus dem Bürgerkriegsland Syrien.
War es am vergangenen Freitag noch zu bewegenden Abschiedsszenen gekommen, als die erste Flüchtlingswelle nach Neuss verlegt worden war, so heißt es nun in einigen Fällen: Freudiges Wiedersehen! Denn drei Syrer werden am morgigen Freitag, 25. September, zurückkehren nach Monheim – nun als offiziell anerkannte Asylbewerber. Sie hatten in den Wochen zuvor bereits Kontakte geknüpft. Es handelt sich um einen Kinderarzt und ein Ehepaar; sie ist Künstlerin, er Architekt. Sie werden in eine Wohnung der LEG ziehen.
Die besonders schöne Perspektive für diese Menschen: Sie haben die Möglichkeit, sich auch beruflich zu integrieren, während das Asylverfahren läuft. So wird die Frau in der Kunstschule aktiv, der Arzt unter anderem beim Kreisgesundheitsamt. Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte sich persönlich dafür eingesetzt, dass die drei im Rahmen der Zuweisung zurück nach Monheim kommen können. (nj)