Zum 75. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 hielt die Stadt in der gut besuchten Altstadtkirche eine Gedenkstunde ab.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Falk Breuer sprach Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Heute vor 75 Jahren brannten überall in Deutschland Synagogen, Häuser wurden angesteckt, Menschen gedemütigt, verschleppt und ausgeraubt. Geschäfte wurden verwüstet und geplündert. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass die Ereignisse des 9. November 1938 die noch viel grausamere Ermordung von Millionen von Menschen in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern vorbereitet haben“, sagte Zimmermann.
Über „Juden in Monheim – Gemeindeleben, Nachbarschaft, Holocaust und Wiedergutmachung“ referierte Dr. Karl-Heinz Hennen, von 1973 bis zum Ruhestand 2002 Leiter der Monheimer Volkshochschule und in den letzten beiden Jahren zusätzlich Leiter des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport der Stadtverwaltung.
Im Auftrag der Stadt erarbeitet Hennen zurzeit eine neue umfassende Dokumentation der Geschichte der Monheimer Juden. Sie soll 2014, rechtzeitig zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Tirat Carmel in Israel, in deutscher und englischer Sprache erscheinen.
Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkstunde vom Jugendblasorchester der Peter-Ustinov-Gesamtschule und der städtischen Musikschule. Lasse Drechsel und Jenni Bless, Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums, hielten eine meditative Lesung. Im Anschluss legte Bürgermeister Zimmermann am Mahnmal am Kradepohl einen Kranz nieder.
<link file:5347 gedenkstunde pogromnacht ansprache bm>Ansprache von Bürgermeister Daniel Zimmermann
<link file:5348 gedenkstunde pogromnacht vortrag hennen>Vortrag von Dr. Karl-Heinz Hennen