Ehemaliger Beigeordneter Andreas Nitze überzeugte mit Wissen und Weitblick

Im Alter von achtzig Jahren gestorben / Alles andere als ein sturer Beamter

Beigeordneter Dr. Andreas Nitze, als er 1989 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden war. Foto: Rolf Schmalzgrüber / Stadtarchiv

Zwanzig Jahre lang, von 1977 bis 1997, war Dr. Andreas Nitze der zweite Mann an der Spitze der Stadtverwaltung. Im Alter von achtzig Jahren ist der ehemalige Erste Beigeordnete am 17. Juli gestorben.

Als Andreas Nitze im April 1977 die Beigeordnetenstelle im Rathaus antrat, wartete sogleich sehr viel Arbeit auf ihn. Beim Wiederaufbau der Verwaltung nach dem Zwischenspiel der Eingemeindung Monheims nach Düsseldorf war Nitze nicht nur als Jurist gefragt, etwa bei der Neuschaffung des Ortsrechts. Als Dezernent war er zugleich zuständig für Soziales, Kultur, Jugend, Schulen und Ordnungswesen einschließlich der Feuerwehr.

Das erforderte nicht nur umfangreiches Wissen, sondern auch Weitblick. „Stures Beamtentum“ war Nitze zuwider, wobei er Pflichterfüllung, Loyalität und das Gebundensein an Recht und Gesetz stets hochhielt. „Meine preußische Gesinnung“ nannte das der gebürtige Potsdamer. In seine alte Heimat kehrte er 1991 für ein Jahr zurück, um das neue Bundesland Brandenburg bei der Gebietsreform zu unterstützen.

In der Bildungspolitik setzte Nitze Maßstäbe mit der von ihm verantworteten Schulentwicklungsplanung. Die teils stürmischen Debatten um die Einführung der Gesamtschule in den frühen 1980er-Jahren überstand er souverän. Die Gegner der Gesamtschule mussten sich oftmals in Polemik flüchten, denn Nitzes wohlbegründeten und juristisch abgesicherten Beschlussvorlagen war nichts anzuhaben, auch nicht vor Gericht.

Intensiv widmete sich Nitze zudem den Belangen der Feuerwehr. Die Fertigstellung der Feuer- und Rettungswache gehörte zu den großen Projekten seiner frühen Jahre. Als die Wache 1981 eröffnet wurde, ernannte ihn die Freiwillige Feuerwehr zum Ehrenbrandmeister. Das Interesse an der Feuerwehr hatte auch familiäre Wurzeln, denn Nitzes Vater war Hauptbrandmeister gewesen.

In seiner Freizeit pflegte Andreas Nitze ein besonderes Hobby: Er besaß mehrere jahrzehntealte Limousinen und Cabriolets von Daimler-Benz, die er selbst restaurierte und mit denen er nicht nur bei schönem Wetter unterwegs war. Oft konnte man den Beigeordneten aber auch auf einem ebenfalls in die Jahre gekommenen Fahrrad durchs Stadtgebiet fahren sehen. (ts/hoh)

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