Archäologen markieren Fundamente der Maternuskapelle im Innenhof von Haus Bürgel

Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel macht Standort mit Natursteinen wieder sichtbar

Solveig Kukelies, Regionalbotschafterin der Nordrhein-Westfalen-Stiftung, Markus Kuller, städtischer Tourismusmanager und Geschäftsführer der Interessengemeinschaft, Erich Claßen, Leiter des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland, und Manfred Klein, Vorsitzender der IG Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel, präsentieren die neuste Attraktion im Innenhof des Römischen Museums Haus Bürgel. Foto: Birte Hauke

Natursteine zeigen, wo die Kapelle einst stand. Unter der Markierung finden sich die originalen Fundamente. Foto: Birte Hauke

Der Kies knirscht laut unter den Schuhen, wenn man durch den Innenhof von Haus Bürgel geht. Hunderte Jahre schlummerten unter dieser Schicht die Fundamente einer Kapelle. Die Interessengemeinschaft Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel hat die Überreste der alten Maternuskapelle ausgraben und die Umrisse mit Natursteinen sichtbar machen lassen. „Das Römische Museum Haus Bürgel ist um eine Attraktion reicher“, freut sich Markus Kuller, städtischer Tourismusmanager und Geschäftsführer der Interessengemeinschaft.

Die Entdeckung der Kirche kam keinesfalls überraschend. Fotos aus dem frühen 20. Jahrhundert, noch vor dem Ersten Weltkrieg, zeigen die Ruine einer Kapelle im Innenhof des ehemaligen Römerkastells. Vermutlich um 1916 musste sie der landwirtschaftlichen Nutzung des Hofs komplett weichen. Vor zwei Jahren entschied sich die Interessengemeinschaft dann, die Fundamente aus Tuff- und Ziegelsteinen wieder ans Tageslicht zu bringen. Die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) und die Nordrhein-Westfalen-Stiftung sagten ihre Unterstützung zu. Insgesamt wurden rund 16.000 Euro investiert.

„Wir mussten zunächst nur eine etwa 10 cm dicke Schotterschicht abtragen, dann erschienen bereits die ersten Überreste“, berichtet Erich Claßen, Leiter des LVR-Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland. „Der Vorteil bei Kirchenmauern ist natürlich, dass wir ungefähr wissen, wie sie aussehen und wo sie langlaufen.“ Neben Fundamenten des Altars und eines Taufbeckens wurde bei den Arbeiten auch ein römischer Weihestein im Mauerwerk entdeckt. Ein Hinweis auf die Entstehungszeit des Gebäudes? Claßen tippt eher auf eine Wiederverwendung: „Der Stein wurde möglicherweise hier gefunden und dann für den Bau als Eckstein genutzt.“ Da es im Haus Bürgel derzeit keine Möglichkeit gibt, den Weihestein zu präsentieren, lagert er im LVR-Landesmuseum in Bonn.

Die Archäologen vermuten, dass die Kapelle aus dem 9. Jahrhundert stammt. Darauf deuten auch mittelalterliche Gräber, die in der Nähe entdeckt wurden, hin. Nähere Hinweise gibt es allerdings nicht. Erstmals erwähnt wurde sie wohl um 1147.  Lange Zeit war die Kapelle Pfarrkirche von Zons.

Die Lage der echten Fundamente markieren nun, getrennt von einer Schutzschicht, dicke Natursteine. Im Inneren soll bald Rasen wachsen. „Wir sehen die Fundamente dessen, was 1914 hier stand“, erklärt Claßen. Zur Erläuterung der Grabungsfunde und der Geschichte der Kapelle hat die Interessengemeinschaft eine Infotafel aufgestellt. „Wir bedanken uns ganz herzlich beim LVR und der NRW-Stiftung. Ohne diese Förderung wäre das Projekt nicht möglich gewesen“, betont Kuller.

Manfred Klein, Vorsitzender der IG Urdenbacher Kämpe – Haus Bürgel, ermuntert Besucher, vorbeizukommen: „Haus Bürgel ist ein spannender und dynamischer Ort, hier ist immer was los.“ Die Visualisierung der Maternuskapelle kann während der Öffnungszeiten des Römischen Museums Haus Bürgel, sonntags und feiertags von 14.30 bis 17 Uhr, und beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. (bh)

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